Mündliches Dolmetschen
Geschäftstreffen
Sitzungen
Seminare
Präsentationsveranstaltungen
Das Konsekutivdolmetschen
ist die klassische Form des Dolmetschens in der Abwechslung mit
dem Redner. Hier trägt zunächst der Redner Teile seiner Ausführungen
vor, dann übernimmt der Dolmetscher die Übertragung des jeweiligen
Abschnittes in eine Fremdsprache. Alles dauert somit doppelt so
lang als bei einer Ansprache ohne Dolmetschung. Das Konsekutivdolmetschen
stammt aus jener Zeit, als es noch keine Dolmetschanlagen gab.
Diese Form wird heute bei feierlichen oder diplomatischen Anlässen
gepflegt, aber auch in dem Fall, wenn ein bescheidenes Budget
vorhanden ist. Dank der sogenannten „Notizentechnik“ kann der
Dolmetscher auch relativ sehr lange Passagen der nichtspezialisierten
Texte dolmetschen.
Beispiel: Dolmetschung einer Geschäftsverhandlung
„am Tisch“
Vorteile: es genügt meist
ein Dolmetscher, keine Kosten für die Dolmetschertechnik
Nachteile: nicht geeignet
für große Konferenzen oder Tagungen mit regem Austausch von Informationen,
undynamisch, großer Zeitverlust
Während
einer Verhandlungsdolmetschung
werden kürzere Gesprächsabschnitte in eine andere Sprache übertragen,
ohne dabei eine Dolmetschanlage oder eine Flüsteranlage zu nutzen.
Im Gegensatz zum Konsekutivdolmetschen wird ohne Notizentechnik
gearbeitet.
Beispiel: Arbeitstreffen von zwei
Geschäftspartnern mit der Anwesenheit eines Dolmetschers
Beim
Flüsterdolmetschen handelt
es sich um eine Simulation des simultanen Dolmetschens (d.h. „zeitgleiche“
Form des Dolmetschens), die meist ohne jeglichen Einsatz von Technik
oder lediglich mit Hilfe einer mobilen Flüsteranlage erfolgt.
Beim Einsatz ohne Technik sitzt der Dolmetscher neben seinem Zuhörer
und dolmetscht flüsternd in dessen Ohr. Maximal zwei Zuhörer können
hier versorgt werden.
Bei der Variante mit der Technik trägt der kleine Kreis der Zuhörer
wie bei großen Konferenzen einen Kinnbügelempfänger. Der Dolmetscher
benutzt ein drahtloses Mikrofon, damit ihn die Zuhörer hören können.
Hier steht dem Dolmetscher jedoch keine Mikrofontechnik zur Verfügung,
um selber die Referenten gut hören zu können. Er ist daher gezwungen,
immer die Nähe des Redners zu suchen.
Beispiel: Dolmetschung im Rahmen
einer Konferenz für einen Zuhörer, sehr kleine Seminare mit disziplinierten
Teilnehmern – keine Kosten für die Dolmetschertechnik
Nachteile: Das Flüstern stört
die anderen Zuhörer, da die Dolmetscher nicht in einer Schalldichtenkabine
sitzen. Beiträge der Zuhörer können nur konsekutiv gedolmetscht
werden.